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April Clubabend
An diesem Clubabend haben wir wieder einmal die Genetik gestreift. Anhand von verschiedenen Gen-Defekten wurden die einzelnen Erkennungsmerkmale durchgesprochen.
Ausschlaggebend war die Vorstellung der Craniomandibuläre Osteopathie (CMO), die vorwiegend bei den Rassen Westhighland White Terrier und deren nahen Verwanden dem Cairn Terrier und dem Scottish Terrier vorkommen.
Wir haben diese Erkrankung als Erweiterung und freiwillige Untersuchung für die betroffenen Rassen in unsere Zuchtordnung aufgenommen.
Hier ein kleiner Abriss, entnommen aus einer Veröffentlichung von Prof. Cord Drögemüller (Institut für Genetik, Vetsuess-Fakultät der Universität Bern, Schweiz).
Hintergrund
Die Craniomandibuläre Osteopathie (CMO) ist eine proliferative, nicht-neoplastische Knochenerkrankung (kein Tumor) der Schädelknochen und des Unterkiefers. Die Erkrankung beginnt ab einem Alter von ca. 4 bis 7 Monaten. Die betroffenen Tiere zeigen unterschiedlich starke Schmerzen bei der Futteraufnahme sowie beidseitig eine mehr oder weniger starke Schmerzhaftigkeit der Kiefergelenksregion bei Berührungen des Kopfes.
Gelegentlich zeigen an CMO erkrankte Hunde hohes intermittierendes Fieber von 3 bis 4 tägiger Dauer. Die Krankheit verläuft in mehreren Schüben entsprechend der Knochenproliferationsphasen (ca. alle 2 bis 4 Wochen). Röntgenaufnahmen liefern in der Regel eine zuverlässige Diagnose anhand von sichtbaren Knochenzubildungen insbesondere im Bereich des Unterkiefers.
Die Krankheit ist nicht heilbar, häufig wird eine symptomatische Behandlung z.B. mit Kortikosteroiden durchgeführt. Ab einem Alter von ca. einem Jahr bilden sich die Knochenveränderungen in der Regel wieder zurück. Obwohl der primäre Krankheitsprozess nicht zum Tod führt, wurden einige an CMO erkrankte Hunde aufgrund starker Schmerzen und Unterernährung (infolge der Unfähigkeit zu fressen) eingeschläfert.
Die Krankheit wurde in Europa vor gut 50 Jahren erstmals beschrieben und ist international auch als ‘mandibular periostitis’, ‘Westie jaw’, ‘Scottie jaw’ und ‘lion’s jaw’ bekannt. Es gibt prädisponierte Hunderassen, insbesondere sind West Highland White Terrier und mit ihm nahe verwandten Rassen wie Cairn und Scottish Terrier betroffen. Bei anderen Hunderassen tritt die CMO Erkrankung nur vereinzelt auf. Mehrere Studien berichten, dass die CMO familiär gehäuft auftritt und vermutlich einem monogenen Erbgang folgt.
Wer Interesse, insbesonders was die Genetik betrifft, hat, kann sich unter:
informieren.